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Besonderes Jubiläum: 60 Jahre Schreinerei Rutz

Von Rainer Crummenerl.

Am 1. Oktober vor 60 Jahren wagte der damals 21-jährige Schreinergeselle Arno Rutz den Sprung in die Selbstständigkeit. Was eher aus einer Notlage heraus entstand, entwickelte sich schon bald zu einer Erfolgsgeschichte, die bis auf den heutigen Tag andauert: Der Holzbearbeitungsbetrieb Arno Rutz ist längst das, was man unter einem erfolgreichen, gleichermaßen der Tradition verpflichteten wie zukunftsorientierten Familienunternehmen versteht.

Fest im dörflichen Geschehen verankert, gehen die geschäftlichen Kontakte des „Rönsahler Fenstermachers“ bereits seit einer Reihe von Jahren weit über die Grenzen der Region hinaus. Der Ruf, den Fenster, Türen und Treppen „made in Rönsahl“ haben, reicht mittlerweile bis ins europäische Ausland und sichert dem bodenständigen Handwerksbetrieb volle Auftragsbücher.

Gern erinnert sich der 81-jährige Firmeninhaber, der heute gemeinsam mit seiner für die Büroarbeit zuständigen Frau Gudrun und einem der beiden Söhne die Geschicke der Firma lenkt, an die zurückliegende Zeit mit mancherlei geschäftlichem Auf und Ab.

Es begann mit dem plötzlichen Tod des damaligen Firmeninhabers der seit dem Jahre 1875 in Meienborn bestehenden Schreinerei von Heinrich Kollenberg, Hermann Berger. Der junge Arno Rutz wurde nach erst zweijähriger Gesellenzeit 1964 mit der Übernahme des Betriebs praktisch „ins kalte Wasser geworfen“. „Die Selbstständigkeit war nur aufgrund einer Sondergenehmigung seitens des Gewerbeamtes möglich“, erinnert sich der Jubilar. Auch die mehr als schwere Anfangszeit steht ihm noch deutlich vor Augen. Als „Zugezogener“ erhielt der Anfang 1942 in Pommern geborene junge Mann keinen Kredit bei der Bank. Immerhin reichte es dazu, dass in der ersten Zeit von einem Gebrauchtwarenhändler für ganz kleines Geld eine BMW Isetta angeschafft werden konnte, die als Universalfahrzeug und somit auch als Lieferwagen diente.

Durch den ersten großen Auftrag – Fenster ohne Isolierglas, Zimmertüren und Einbauschränke für ein Zehn-Familien-Haus – kam zum ersten Mal eine größere Menge Geld herein. Die erste moderne Maschine konnte gekauft werden. Viele Nachtschichten und lange Arbeitszeiten pro Tag brachten dann kontinuierlich den erhofften Erfolg. So konnte Rutz 1976 in die neue erbaute Werkstatt einziehen, die eine Spezialisierung auf die Verarbeitung von qualitativ hochwertigem Holz aus aller Welt erlaubte. Mittlerweile stehen moderne und teilweise computergesteuerte Maschinen für die Fertigung von Fenstern in allen Varianten bereit. Der Arbeitsbereich der Firma Rutz umfasst zudem die Verglasung von Fenstern und Haustüren, die Herstellung von Treppen und Einbauschränken, Wintergärten, Zimmertüren und Ofenbänken. Den Anforderungen des Marktes entsprechend, ist mittlerweile auch Vertrieb und Montage von Kunststoff- und Alufenstern sowie Haustüren aus Alu hinzugekommen.

„Bei aller geschäftlichen Inanspruchnahme war es mir immer wichtig, das Privatleben nicht zu kurz kommen zu lassen“, sagt Arno Rutz. Der Vater zweier Söhne engagierte sich mehr als drei Jahrzehnte lang als Presbyter in der evangelischen Kirchengemeinde Rönsahl und arbeitete ein Vierteljahrhundert im Vorstand des örtlichen CVJM. Er freut sich über Wanderungen mit dem Sauerländischen Gebirgsverein – und ganz besonders über Erfolge des rheinländischen Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

 

 

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